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Das Wesen der Entscheidung

„In dem Augenblick, in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung auch. Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären, geschehen, um einem zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt durch die Entscheidung, und er sorgt zu den eigenen Gunsten für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen und materielle Hilfen, die sich kein Mensch vorher je so erträumt haben könnte. Was immer Du kannst, beginne es. Kühnheit trägt Genius, Macht und Magie. Beginne jetzt.“

Diese Worte werden ihrem Ursprung nach Johann Wolfgang von Goethe zugeschrieben (1). Sie berühren wohl jeden Menschen in einer mehr oder weniger bewussten Sehnsucht nach Verwirklichung und Entfaltung der individuell vorhandenen Möglichkeiten.

Welche Rolle spielt die Entscheidung? Eine ganz wesentliche wie es scheint, denn ohne sie geschieht es nicht. Jeden Augenblick gibt es etwas, das getan werden könnte, das möglich wäre, wenn nicht gar notwendig ist. Der Einzelne ist in gewisser Weise aufgefordert sich an richtiger Stelle einzubringen, damit sich die Entwicklung für alle auf bestmögliche Weise fortsetzen kann. Auch kleine Dinge können von großer Bedeutung sein, da alle Mitglieder einer Gemeinschaft miteinander im Verbindung stehen.

Jeder Mensch will etwas. Es beginnt jedoch in der Regel mit einer IDEE, welche einen begeistert und die man gerne umsetzen möchte. Ideen sind von größtem Wert, allein dadurch schon, weil sie etwas Neues bringen und bisher unbekannte Möglichkeiten eröffnen. Derartige „Ideen“ kommen nicht aus dem Intellekt oder aus dem rein irdisch konkludierendem Verstand, sie werden aus einer unsichtbaren, nichtmateriellen und somit als „geistig“ zu bezeichnenden Welt empfangen und scheinen dann in uns wie ein Licht auf. Es handelt sich demnach um einen kreativen Vorgang, der nach Verlauf verschiedener Schritte und Handlungen im Irdischen eine konkretes Resultat hervorbringt wie zum Beispiel einen Stuhl. Seitdem der erste Stuhl erfunden wurde, steht diese Art Möbelstück weltweit zur Verfügung und kann in den verschiedensten Variationen weiterentwickelt werden. Der Verstand allein kann noch soviel grübeln, er kommt nicht darauf. Ideen werden gegeben. Wir können sie empfangen. Sie kommen meist, wenn wir uns mit einer Sache oder einem Thema beschäftigen. Man kann sie an ihrer lichtvoll erhebenden, freudigen Wesensnatur erkennen,

Jedoch – und das ist wirklich an dieser Stelle zu betonen – braucht es die Entscheidung, denn ohne diese kann es nicht geschehen. Die Idee bleibt unberücksichtigt im Unsichtbaren zurück und kann das Leben auf der Erde nicht bereichern und beleben.

(1) Laut einem Beitrag auf falschzitate.blogspot.com stammt dieses Zitat nicht von Goethe selbst, sondern aus der Rückübersetzung einer sehr freien Übersetzung des irischen Dichters John Anster aus dem Jahr 1835.

Der Originaltext von Goethe aus dem Vorspiel auf dem Theater:

Was heute nicht geschieht, ist morgen nicht getan,
Und keinen Tag soll man verpassen,
Das Mögliche soll der Entschluß
Beherzt sogleich beim Schopfe fassen,
Er will es dann nicht fahren lassen
Und wirket weiter, weil er muß.

In der englischen Übertragung wurde daraus: 

What you can do, or dream you can, begin it, Boldness has genius, power, and magic in it, Only engage, and then the mind grows heated— Begin it, and the work will be completed!

 Quelle: Das beste Zitat über das Anfangen – Fritz Salzmann

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