Viergliedriges Menschenbild

Das diesem Blog zugrundeliegende Menschenbild drückt sich bereits in der Titelzeichnung (ganz oben, noch über Goethe) auf einfache Weise aus. Es ist viergliedrig und wurde das erste Mal von Rudolf Steiner in der von ihm begründeten Anthroposophie ausführlich beschrieben. Innerhalb diesem wird generell zwischen toter Materie, dem Pflanzenreich, der Tierwelt und dem Menschen unterschieden, wobei letzterer auf geheimnisvolle Weise alle vier Reiche in sich zu tragen scheint. Das sogenannte viergliedrige Menschenbild bildet eine Grundlage für alle weiteren Beiträge in diesem Blog. Aus diesem Grunde soll es an dieser Stelle eine einfache Darstellung erhalten.

…. in Arbeit …

Das Phänomen „LEBEN“ gibt dem Forschergeist viele Rätsel auf. Mit jedem Atemzug werden wir davon berührt. Alles was lebt atmet, auch die Pflanzen. Sie tun es, obwohl sie keine Lungen besitzen und nichts in sich herein oder hinaus transportieren können. Trotzdem nehmen sie Anteil am Luftraum und tragen jenes geheimnisvolle Leben in sich, um das es hier in zahlreichen Beiträgen geht.

Mensch und Tier tragen hinzukommend zum reinen Leben ein Bewusstsein in sich. Wir denken, fühlen und wollen etwas. Doch könnte ein Tier einen Blogbeitrag mit Vorstellungen über eine zukünftige Wirklichkeit verfassen, wie ich es gerade versuche? Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht. Derartige Aufgaben bleiben dem Menschen vorbehalten. Was unterscheidet die Pflanze vom Stein, der weder atmet noch lebendige Zellen besitzt? Was unterscheidet das Tier von einer Pflanze, die weder Emotionen, noch einen spürbaren Eigenwillen zum Ausdruck bringt? Und dann, als wenn es mit den Pflanzen und Tieren für das begeisterte Forscherherz nicht schon interessant genug wäre, gibt es auch noch den Menschen!

Durch den Menschen kommt etwas Neues herein, er besitzt ein kreatives, oder noch kraftvoller ausgedrückt, ein schöpferisches Potential. Über die von Platon so benannte „Ideenwelt“ empfängt er geistige Anregungen, welche er, wenn er sich dazu entscheidet, weiter ausgestalten und im weiteren Verlauf in der irdischen Welt realisieren kann. So kommt durch jeden Menschen eigentlich fortwährend etwas Neues in die Welt. Das „Negative“, was uns Menschen gegenwärtig so stark bedrängt, scheint in erster Linie Ausdruck eines Mangels an eigener kreativer Bewusstseins-Aktivität zu sein.

Erika Christine Richter, Agrano Juli 2024

Die grüne Pflanzenwelt lebt.
Im Winter weicht das Leben aus der Natur zurück. Was dem Auge sichtbar bleibt, ist die „Materie“.
Der schlaue Fuchs. Kann er sich mit dem Menschen messen?